Wissenschaftlich gesehen: So kann man das Schweißen erleichtern

Was genau belastet eine Schweißfachkraft? Wie kann man diese körperliche Belastung verringern und ist es möglich, dieses sogar nachzuweisen? Als Professor für Fügetechnik gehe ich diesen Fragen wissenschaftlich auf den Grund.

1. Was belastet einen Schweißer bzw. eine Schweißerin?

Allem voran steht das Gewicht eines Handschweißbrenners, was je nach Schweißposition weniger belastend oder stark belastend sein kann. Schweißen in Wannenlage ist also weniger anstrengend als das Überkopfschweißen in stehender Position. Muss man sich beim Schweißen eines Bauteils nach vorne beugen, wirken wieder ganz andere Kräfte an den Bewegungsapparat.

2. Was kann man tun, um diese Belastungen beim Handschweißen zu reduzieren?

Die erste Maßnahme ist, das Gewicht des Schweißbrenners zu verringern, was durch den Einsatz von Leichtmetallkomponenten im Schlauchpaket erreicht wird. Doch ebenso die Ergonomie eines Schweißbrenners ist entscheidend: Eine auf den Anwender abgestimmte Größe des Handgriffs unterstützt die Griffkraft. Ein gut ausbalancierter Schweißbrenner verursacht keine zusätzlichen Kräfte auf das Handgelenk, die schneller zur Ermüdung und Überlastung führen.

3. Wie kann man die Belastung beim Handschweißen nachweisen?

Eine sehr gute Methode für das Nachweisen der körperlichen Belastung ist die Elektromyografie. Hierzu werden an allen beim Schweißen belasteten Körperregionen wie Unterarmen, Oberarmen, Nacken, Schultern und Rücken Elektroden angebracht, deren Signale erfasst und ausgewertet. Diese Daten visualisieren anschaulich die Belastung der einzelnen Körperregionen.

Die bereits durchgeführten Studien von ABICOR BINZEL mit der Justus-Liebig-Universität Gießen haben ganz deutlich gezeigt: Das Schweißen mit leichten, ergonomischen Schweißbrennern belastet die Schweißer weniger. Leichte und ergonomisch angepasste Schweißbrenner, die die körperliche Belastung der Schweißerinnen und Schweißer wissenschaftlich belegt senken, hat ABICOR BINZEL bereits seit längerer Zeit auf dem Markt. Und das Beste daran ist: Die Anwenderinnen und Anwender sind begeistert!

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Generell kann jeder Besucher der WELDPROF-Webseite über »Ask the WELDPROF« gezielte Fragen an mich stellen. Diese beantworte ich gerne per E-Mail oder auch in einem meiner Videoformate. Eine Interaktion mit Interessierten aus der Welt der Schweiß- und Fügetechnik ist ausdrücklich erwünscht!