Wenn sich zwei Experten auf einem Fachgebiet unterhalten, kann es sehr interessant und spannend werden. Diesen Austausch auch mit möglichst vielen wissensdurstigen Menschen zu teilen, liegt mir sehr am Herzen. Aus diesem Grund biete ich nun allen Interessierten ein neues Format: die Weld Lounge. In der Weld Lounge heiße ich hochkarätige Gesprächspartner aus der vielfältigen Welt des Schweißens zu unterschiedlichsten Fachthemen willkommen.
Meiner ersten Einladung ist Thibault Bautze-Scherff gefolgt – Vertriebsleiter und Mitglied der Geschäftsführung von Blackbird Robotersysteme GmbH aus München. Er ist ein absoluter Fachexperte auf dem Gebiet des Laserschweißens und hält auch auf internationalen Reisen Vorträge speziell zum Thema Remote-Laserschweißen in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen.
Anfänge des Laserfügens in der Automobilproduktion
In dieser ersten Weld Lounge lag der Fokus auf dem Remote-Laserschweißen und hier insbesondere auf Anwendungen im Automobilbau und der E-Mobilität. Wussten Sie, dass Laser bereits in den 70er-Jahren in ersten Projekten in der Automobilfertigung eingesetzt wurden? In die Serienfertigung gelangte die Lasertechnologie dann in den 80er-Jahren. Die Anwendungen waren jedoch noch weit von denen entfernt, die wir heute kennen. In den 90er-Jahren etablierten sich Laser erst zu einem Standard-Fügeverfahren. Allerdings nur bei Herstellern hochpreisiger Fahrzeuge wie Audi oder BMW. Die Entwicklung nahm rasch an Fahrt auf und mit der Jahrtausendwende wurde Lasertechnik zu einem Fügeverfahren, das bei der Fertigung von Fahrzeugklassen im mittel- sowie hochpreisigen Segment eingesetzt wurde. Heute gehört Laserschweißen oder Laserlöten zu einem Standardverfahren in der Automobilproduktion.
Was das hochautomatiserte Laserfügen alles kann
Gegenüber Lichtbogenschweißen bietet Laserschweißen oder Laserlöten die folgenden Vorteile beim Verbinden von dünnen Blechen:
- Feinste, sehr präzise Schweißnähte
- Sehr geringer Wärmeeintrag und damit weniger Verzug
- Zugänglichkeit von nur einer Seite erforderlich (im Vergleich zum Widerstandspunktschweißen)
- Sehr hohe Fügegeschwindigkeiten von 3 bis 6 m/min, in Einzelfällen bis zu 40 m/min
- Sehr schnelle Bewegungen zwischen den Schweißungen
Fragen und Antworten über Laserschweißen
Was macht Laserfügen außerdem zu einem nicht mehr wegzudenkenden Verfahren für die Fahrzeugproduktion? Worin liegen die Unterschiede zwischen Remote-Laserschweißen und taktilem Laserschweißen und wann wendet man welches Verfahren an? Wie funktioniert die Prozessüberwachung beim Laserfügen und welche Aufgabe hat dabei die Optische Kohärenztomographie (OCT)? Wo genau liegen die hauptsächlichen Einsatzbereiche von Laserschweißen bzw. Laserlöten in der Automobilfertigung? Welche Vorteile haben diese Verfahren und wo liegen die Herausforderungen – insbesondere im Hinblick auf unterschiedliche Materialien, die miteinander verbunden werden müssen? Und die finale Frage: Was hat es mit dem Trend des Laser-Handschweißens auf sich?
Wenn Sie die Antworten auf diese und weitere Fragen interessiert, schauen Sie unbedingt das Video zum ersten Expertenaustausch mit dem WELDPROF® an, das am 14. April 2023 auf meinem YouTube-Kanal erscheint. Vorab gibt es ein Teaservideo mit den ersten Einblicken!
Sie sind an weiteren Themen interessiert?
Generell kann jeder Besucher der WELDPROF®-Webseite über »Ask the WELDPROF®« gezielte Fragen an mich stellen. Diese beantworte ich gerne per E-Mail oder auch in einem meiner Videoformate. Eine Interaktion mit Interessierten aus der Welt der Schweiß- und Fügetechnik ist ausdrücklich erwünscht!