Arbeits- und Gesundheitsschutz für Schweißerinnen und Schweißer sollte bei jedem produzierenden Unternehmen ganz oben auf der Agenda stehen. Doch manch Arbeitgeber hat es nicht leicht, seinen Schweißfachkräften das beste Mittel der Wahl zum Absaugen von gesundheitsschädlichem Schweißrauch schmackhaft zu machen: Rauchgas-Absaugbrenner.
Zum besten Gesundheitsschutz für Schweißerinnen und Schweißer gehört ein Schweißrauch-Absaugsystem, das nach dem Prinzip der Punktabsaugung die Rauchgase direkt am Prozess aufnimmt. Gemäß Gefahrstoffverordnung (GefStofVAnhang I Nr. 2 – siehe DGUV-Information »Schweißrauche wirksam erfassen und abscheiden«) ist die Punktabsaugung sogar ausdrücklich empfohlen. Hierfür benötigt man ein Absauggerät, das eine auf den Prozess abgestimmte Absaugleistung hat sowie eine abgestimmte Verbindung zu einem Rauchgas-Absaugbrenner.
Ein Rauchgas-Absaugbrenner ist das Kernelement zum sicheren Schweißen. Doch nach wie vor herrscht verbreitet das Problem, dass Absaugbrenner von Schweißfachkräften nicht akzeptiert werden.
Es gibt mehrere Gründe, warum Schweißerinnen und Schweißer Rauchgas-Absaugbrenner nicht gerne als Arbeitsgerät nutzen:
Diese Einwände möchte ich gerne widerlegen. Dass Schutzgas abgesaugt werden könnte, stellt bei modernen Rauchgas-Absaugbrennern kein Problem mehr dar. Die optimale Schutzgasabdeckung ist bei den neuen Absaugbrennern garantiert. Auch hinsichtlich Gewicht und Handgriffgröße hat sich mittlerweile viel getan: Heute gibt es Absaugbrenner, die nur unwesentlich schwerer sind als vergleichbare Standard-Schweißbrenner bei gleicher Schweißleistung. Ebenso wurde der Griffdurchmesser stark reduziert und das Frontend des Absaugbrenners so konzipiert, dass man problemlos sehen kann, wo man schweißt.
Aus entwicklungstechnischer Sicht dürfte es also keine Bedenken mehr geben, den Einsatz von Rauchgas-Absaugbrennern abzulehnen. Sehen Sie hierzu gerne dieses Video:
Generell kann jeder Besucher der WELDPROF-Webseite über »Ask the WELDPROF« gezielte Fragen an mich stellen. Diese beantworte ich gerne per E-Mail oder auch in einem meiner Videoformate. Eine Interaktion mit Interessierten aus der Welt der Schweiß- und Fügetechnik ist ausdrücklich erwünscht!