Digitalisierung wird oft mit Automatisierung gleichgestellt. Man denkt an wegfallende Arbeitsplätze, weil Roboter oder andere Maschinen die Tätigkeit des Menschen ersetzen. Schaut man jedoch präzise hin, stellt sich das Ganze völlig anders dar. Digitalisierung und Automatisierung unterscheiden sich nämlich grundlegend.
Digitalisierung in der Schweißtechnik – Quelle für Optimierungspotenziale
Digitalisierung ist in erster Linie das Erfassen und Mitschreiben bzw. Protokollieren von Daten während des Schweißprozesses. Das können beispielsweise die elektrischen Parameter beim Schweißen, die Drahtgeschwindigkeit oder auch der Gasverbrauch sein. Diese gewonnenen Daten werden im nächsten Schritt ausgewertet und zu Informationen verarbeitet, die dann zum Beispiel den Verbrauch von Energie, Draht und Schutzgas aufzeigen. Gleichzeitig können damit aber auch Produktivitäts- und Qualitätsdaten ermittelt werden.
Digitalisierung ist eine wichtige Analyse- und Prozessdatenquelle, die Optimierungspotenziale aufzeigt hinsichtlich Verbräuchen und Wirtschaftlichkeit.
Automatisierung in der Schweißtechnik – die unbegründete Angst dahinter
Inzwischen haben Schweißroboter den Menschen in einzelnen Produktionsschritten oder Produktionslinien ersetzt. Und das ist auch gut so. Zum einen für die Wirtschaftlichkeit des Produktionsbetriebs. Zum anderen aber auch für den Menschen selbst! Eintönige Bewegungen oder sich wiederholende Zwangshaltungen führen zu einseitigen Belastungen, die der Körper auf Dauer nicht mitmacht. Dass der Spaß am Schweißen damit auf der Strecke bleibt, muss nicht extra erwähnt werden. Und außerdem: Wer kann gegen Ende seines Arbeitstags noch mit derselben Qualität schweißen wie zu Arbeitsbeginn? Selbst die beste Schweißfachkraft braucht naturgemäß Ruhezeiten und ist gegen Ende eines anstrengenden Arbeitstags ausgepowert.
Automatisierung unterstützt Schweißerinnen und Schweißer und schafft Freiräume für anspruchsvollere Schweißaufgaben.
Digitalisierung unterstützt nachhaltiges Produzieren
Für Sie und Ihr Unternehmen ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema? Sie suchen stetig nach Optimierungsmöglichkeiten für eine umweltschonendere Produktion? Sie möchten Kunden gegenüber Angaben zu Ihrer Umweltbilanz bieten können? Digitalisierung hilft Ihnen, den ökologischen Fußabdruck Ihrer Schweißarbeitsplätze, Schweißzellen sowie der produzierten Güter zu ermitteln.
Mithilfe von Digitalisierung ergeben sich für Sie zum Beispiel Ansätze, wie Sie in der Produktion Ihrer Produkte:
- den gesamten Energieverbrauch merklich reduzieren
- den Verbrauch von Zusatzwerkstoffen verringern
- den Schutzgasverbrauch senken
- die Belastung durch Schweißrauch vermindern
Darüber hinaus haben Sie durch die Datenerfassung und Datenspeicherung wichtige Prozessdaten abrufbereit. Ganz egal, in welcher Branche Sie tätig sind, können diese Daten im Falle von Reklamationen nachträglich beweisen, dass bei der Produktion in Ihrem Unternehmen bezüglich der Schweißtechnik bzw. des Schweißequipments alles in Ordnung war. Außerdem können Fehler in der Produktionslinie schneller erkannt und behoben werden. Sie reduzieren Ausschuss deutlich, was sich wiederum positiv auf Ihre Kosten und Ihren grünen Fußabdruck auswirkt.
Das zeigt: Digitalisierung in der Schweißtechnik ist eine wichtige Entwicklung, die Daten sammelt, analysiert, aufbereitet und für die unterschiedlichsten Verwendungen zur Verfügung stellt.
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