Woran erkennt man eine gute Wolframelektrode?

14.10.2022 04:51:51

Wer hochwertige Metalle schweißt und sauber gearbeitete sowie optisch ansprechende Schweißnähte haben möchte, greift zu einem WIG-Schweißbrenner. Beim WIG-Schweißen kommen nicht abschmelzende Wolframelektroden – auch WIG-Elektroden genannt – zum Einsatz. Man kann eine Wolframelektrode gerne als absolut essenziellen Teil eines WIG-Schweißbrenners bezeichnen, denn sie hat einen wesentlichen Einfluss darauf, dass eine Schweißnaht nach Wunsch gelingt.

Hauptbestandteil jeder WIG-Elektrode ist Wolfram. Außer der grünen Wolframelektrode (WP), die aus reinem Wolfram besteht, besitzen die anderen auf dem Markt erhältlichen WIG-Elektroden weitere Elemente wie Zirkoniumoxid, Lanthanoxid, Yttriumoxid, Ceroxid oder Thoriumoxid. Diese werden auch als Dotierungen bezeichnet. Je nach Dotierung haben die Wolframelektroden unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich ihrem Zünd- und Wiederzündverhalten, ihrer Lichtbogenstabilität und ihren Standzeiten.

Die folgenden 3 Kriterien zeichnen eine gute Wolframelektrode aus

1. Gutes und reproduzierbares Zündverhalten

Eine schlecht zündende Wolframelektrode ist nicht nur ärgerlich, sondern sagt auch viel über deren weitere Leistungsfähigkeit aus, die dann wiederum den Schweißprozess negativ beeinträchtigen kann. Sehr gute Zündeigenschaften weist zum Beispiel die ceroxidhaltige Wolframelektrode (WCe) auf. Auch die WIG-Elektrode mit Lanthanoxid (WLa) sowie die mit Zirkoniumoxid (WZr) punkten mit guten Zündeigenschaften. Eine Sache ist dabei jedoch bei Wolframelektroden mit nur einem Dotierungszusatz zu bedenken: Je länger eine Wolframelektrode im Einsatz ist, desto mehr Dotierungslemente verdampfen im Verlauf der Prozesse. Auch dies bedeutet, dass sie schlechter zünden kann, aber auch, dass der Lichtbogen instabiler wird. Ein genauer Blick auf die Elektrodenspitze zeigt es: Ist diese porös oder offenporig – ein Hinweis auf verdampfte Bestandteile – sollte die Wolframelektrode durch eine neue ersetzt werden.

2. Stabiler Lichtbogen

Ein flackernder, also instabiler Lichtbogen kann keine optisch gutaussehende Schweißnaht erzeugen. Wer anhand seiner Schweißaufgabe nicht auf einen stabilen Lichtbogen verzichten kann, sollte die reine Wolframelektrode (WP) einsetzen. Auch Thoriumoxid als Dotierungselement sorgt für einen stabilen Lichtbogen, allerdings sind thorierte Elektroden durch ihre Radioaktivität mittlerweile in vielen Ländern verboten. Selbst die Lagerung von Wolframelektroden mit Thoriumoxid ist aufgrund der damit verbundenen Strahlenbelastung hoch gesundheitsschädlich. Wir empfehlen WIG-Elektroden mit diesem Dotierungselement ausdrücklich nicht.

3. Lebensdauer der Elektrode

Schnell emittierende Oxide, zu hohe Belastungen und damit hohe Temperaturen innerhalb der Elektrode führen zu einer verkürzten Lebensdauer einer Wolframelektrode. Natürlich verliert jede dotierte WIG-Elektrode im Laufe der Zeit durch Verdampfen ihre Dotierungselemente. Wolframelektroden mit mehreren Dotierungselementen weisen hier durchweg höhere Lebensdauern auf. Lesen Sie darüber gerne auch mehr in dem Blog »Praxis-Tipps Schweißen: Wolframelektroden«.

Ob eine Wolframelektrode die drei o. g. Kriterien erfüllt, wird beeinflusst durch:

  • den Herstellungsprozess selbst
  • die Werkstoffzusammensetzung

Achten Sie daher beim Kauf Ihrer Wolframelektroden auf ein Qualitätsprodukt eines renommierten Herstellers. Die E3®-Wolframelektrode von ABICOR BINZEL ist eine WIG-Elektrode, die alle drei Kriterien – gutes Zündverhalten, stabiler Lichtbogen und hohe Standzeit – erfüllt. Keine andere zurzeit auf dem Markt befindliche Wolframelektrode ist dazu in der Lage. Die E3® besteht aus einer Mischung aus Oxiden der Seltenen Erden und wird wegen ihrer extrem hohen Zuverlässigkeit gerne auch für automatisierte Prozesse eingesetzt.

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Schauen Sie sich hierzu gerne auch dieses Video an:

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